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Turmtriebwagen Baureihe 704

letzte Aktualisierung:  18.08.2020    
       
Tfz.-Nr.
Baujahr
Fab.-Nr.
Abnahme
1977
MBB 09 038
30.12.77
1978
MBB 09 039
06.02.78
1978
MBB 09 040
05.03.78
1978
MBB 09 041
10.04.78
1978
MBB 09 042
26.06.78
       

und am 27.01.2012 abschleppbereit abgestellt. Von dort geht er in das Werk Cottbus, vier Brüder sind schon vor Ort - und warten hoffentlich auf einen Verkauf.... --- ""Seit tapfer und lasst euch nicht verschrotten ""

704 002-5 bei der Abfahrt in Ludwigshafen

 

10.01.2014 - vier 704 vor den Toren des Schrott-Scholz in Espenhain - offensichtlich wurde kein Käufer gefunden....

       
Die folgenden Ausführungen entstammen einem Prospekt des Herstellers MBB

Die Turmtriebwagen werden bei der Deutschen Bundesbahn zum Bau und zur planmäßigen Untersuchung der elektrischen Fahrleitungen sowie zur Beseitigung von Störungen und Schäden eingesetzt. 

Der Rohbau-Wagenkasten ist eine Schweißkonstruktion in Stahlleichtbauweise. Die den Wagenkasten tragenden luftgefederten Triebdrehgestelle sind mit einer modifizierten 3-Punktabstützung ausgerüstet. Bei Arbeiten auf der Arbeitsbühne liegt der Wagenkasten auf den Notfedern. 

Der Wagen ist in 2 Führerräume, 1 Werkstattraum, 1 Aufenthaltsraum und 1 Waschraum aufgeteilt. Die Räume sind durch Drehtüren miteinander verbunden. 

In den nach neuesten ergonomischen Gesichtspunkten konzipierten Führerräumen sind sämtliche für die Bedienung des Fahrzeuges notwendigen Geräte eingebaut.

Der an den Führerraum 1 anschließende Aufenthaltsraum ist ausgestattet mit Tisch und Sitzgelegenheit für 8 Personen, Anrichte mit 2 Kochplatten und Einbaukühlschrank sowie Kleiderschrank. 

Vom Aufenthaltsraum zugänglich ist der Waschraum, ausgestattet mit einem komfortablen Waschbecken und den bei Fahrzeugen der DB üblichen Zubehörteilen. 

Über der Decke angeordnet ist ein von außen zu füllender Wasserbehälter für 140 Liter.

Der 38 m² große Werkstattraum dient insbesondere zum Lagern von Ersatzteilen, Werkzeugen und Arbeitsvorrichtungen, die in Regalen und ent-' sprechenden Gestellen untergebracht sind. Eine Werkbank ermöglicht die Ausführung von kleinen Instandsetzungsarbeiten. 

An der Wand zum Aufenthaltsraum ist ein Stromerzeugeraggregat für 220/380 V angebaut, das eine Reihe von elektrischen Geräten mit Strom versorgen kann.

Das Aggregatgehäuse dient zugleich als Podest für die Beobachtungskanzel, von der aus der Fahrdraht, bei Dunkelheit auch mit Hilfe eines Scheinwerfers, beobachtet werden kann. 

Das gesamte Dach ist mit Gitterrosten ausgelegt. 

Über dem Aufenthaltsraum ist ein Stromabnehmer mit Zusatzgeräten zum Prüfen der Fahrleitung angebaut. Mit einem von MBB entwickelten Anpreßkraft-Einstellgerät kann der Druck stufenlos entsprechend den Erfordernissen im Bereich von 70 N bis 250 N eingestellt werden. 

Die Arbeitsbühne ist hydraulisch heb- und senkbar sowie elektrisch - im Notfall auch manuell - drehbar. Um auch in den Querfeldern der Bahnhöfe jeden Punkt erreichen zu können, ist zusätzlich eine auf 12 m Steighöhe ausziehbare Stahlleiter auf der Arbeitsbühne vorhanden. Bei voll ausgefahrener Bühne und Leiter lassen sich Fahrleitungsbauteile noch in 18 m Höhe über Schienenoberkante erreichen. Die Hub- und Senkbewegungen sowie das Schwenken der Bühne, das Aufrichten und Absenken sowie das Aus- und Einfahren der motorisch betätigten Steigleiter sind von der Arbeitsbühne aus steuerbar. Führerstände, Werkstattraum, Beobachtungskanzel und Arbeitsbühne sind durch eine Lautsprecheranlage verbunden. An das Unterhaltungspersonal außerhalb des Wagens können Anweisungen über Außenlautsprecher gegeben werden. Für Sprechverbindungen mit Bahnhöfen ist eine Zugbahnfunkanlage eingebaut. Für Gespräche mit der Fahrleitungsmeisterei ist eine eigene Anlage vorgesehen. 

Die unterflur eingebaute Maschinenanlage besteht aus 2 kompletten voneinander unabhängig zu betreibenden Antriebsanlagen, bestehend aus luftgekühltem Dieselmotor, Strömungsgetriebe, hydrostatischer Getriebekühlanlage. Über Gelenkwellen erfolgt die Kraftübertragung auf die Achsen des jeweils nächstliegenden Drehgestells. Die Fahrzeuge sind mit einer speziellen Langsamfahreinrichtung für 5-10 km/h sowie teilweise mit einer Strömungsbremse für Steilstreckeneinsatz ausgerüstet. 

Die elektrische Anlage ist für 110 V ausgelegt. Die Energieversorgung erfolgt wahlweise durch die beiden Anlasslichtmaschinen, durch das in der Werkstatt eingebaute Stromerzeugeraggregat von 8 kVA sowie von der Batterie mit einer Kapazität von 204 Ah. Ortsnetzanschluss für 220 V - und 380 V - mit Batterieladegerät ist vorhanden. Als Steuerung ist eine elektronische Anlage eingebaut. 

Die Heizung des Wagens erfolgt mit Warmwasser von einem ölgefeuerten Heizkessel über Gebläseheizkörper. im Aufenthalts- und Waschraum sind als Grundheizung Rippenrohrheizkörper eingebaut.

Technische Daten  
Gesamtlänge über Puffer   23.400 mm
Länge des Wagenkastens 22.500 mm
Breite des Wagenkastens 2.850 mm
Wagenhöhe von SO bis
Oberkante Dach    
3.700 mm
Fußbodenhöhe über SO 1.175 mm
Drehgestellabstand 15.500 mm
Raddurchmesser 760 mm
Spurweite    1.435 mm
Kleinster befahrbarer
Gleisbogenhalbmesser  
125 m
Motor 12-Zylinder  Unterflur-Diesel luftgekühlt
Motorleistung 2 x 287 kW(390 PS) bei 2300 U/min
Zulässige Höchst-
geschwindigkeit  
140 km/h
Mindestgeschwindigkeit
beim Prüfen  
5 km/h
Bremse  Druckluftscheibenbremse  
   
   
   
Gewicht mit voller Ausstattung undoller Zuladung  52 t
Arbeitsbühne:  
Länge der Plattform 5.700 mm
Breite der Plattform  1.600 mm
Hubhöhe  2.000 mm
Hubzeit    20 s
Fußbodenoberkante derBühne über SO  
bei Senkstellung  4.150 mm
bei Hochstellung 6.150 mm
Schwenkbereich nachbeiden Seiten  90 º
Seitliche Verschiebbarkeit der Leiter aus der Mittellage je                             350 mm
Länge der ausgezogenen
Leiter 
12.000 mm
Zulässige senkrechte Be lastung der Bühne  4.000 N
Gesamtgewicht der zu hebenden Teile   2.300 kg
   
   
   
   
       
       
       

704 001-7 AW München - Freimann 24.05.1979

 

 
14.02.1981 Unterwerk Uelzen
 

704 001-7 Suderburg 11.03. 1983 

Auf der Basis der von MaK bzw. LHB gebauten BR 627.0 entstand der 140 km/h schnelle Turmtriebwagen. 

 

704 001-7 bei der Beseitigung  von Unfallfolgen am 19.04. 1984 im Bahnhof Uelzen.

Auf diesen beiden Bildern ist gut zu erkennen, dass die Abgasanlage von unten nach oben verlegt wurde.

Es gibt 4 Abgasausgänge, oben auf der Bühne ist ein Umschalter je nach Windverhältnissen werden von der Bühnenbesatzung die Einstellungen verändert.

 

704 001-7, Oftersheim am 12.04.2007
bei genauer Betrachtung fällt der "Stromabnehmer" auf... 
es handelt sich um einen "Dotzlerbügel", eine Fahrdraht Messeinrichtung zur Aufzeichnung des Fahrdrahthöhenverlaufs. Lieferant ist die Fa. Dotzler. Messbügel dieser Bauart finden sich auch auf einigen 701. Der Höhenabnehmer leitetet die Bewegung des Stromabnehmers mit Hilfe eines Zahnriemens auf ein Potentiometer, die Spannungsveränderung steuert eine Schreibvorrichtung. 
Diagrammschreiber vom Dotzlerbügel
       
704 001 links und 704 002 rechts am 13.05.2005 in Mannheim Hbf im "Stall"
704 001-7 und 203 306-6 in Ludwigshafen-Mitte 29.11.2009
       
Saarbrücken-Schleifmühle 11.03.2010
       
abgestellt in Cottbus am 04.10.2010
       
       
       

Mannheim Rbf 14.12.2009
Die ausgefahrene Leiter verdanken wir einem Vogelpaar, welches sicht den Mastschalter als Nistplatz auserkoren hatte. Das noch nicht fertiggestellte Nest machte den Einsatz von 701 002-5 am 01.07.2009 in Heidelberg notwendig.

704 002-5 Mannheim Hbf  am frühen Morgen des 15.05.2008

704 002-5 in Mannheim-Friedrichsfeld am 12.06.2007
704 002 - 5  Waschraum

Der Schlüsselschalter ist der Hauptschalter für die Bühnensteuerung, der muss vor besteigen des Daches eingeschaltet werden. Mit Einschalten wird die Luftfederung ( drei Luftfederbalge ausgeschaltet und entlüftet) der Wagenkasten legt sich auf die Federung auf und somit wird das Schwanken des TVT bei ausgefahrener Bühne und der ausfahrbaren Leiter verringert.

Die beiden oberen Schalter sind für die Werkstattbeleuchtung.

Die untere Schalterreihe von links nach rechts: Baustellen- und Fußbodenbeleuchtung Bühne (fest installiert), Wagenvorfeldbeleuchtung links sowie der Schalter für rechts.

 

Bühnenbedienpult
Bühne in Grundstellung
       
704 002 -5 der Bühnenfußboden ist aufgeklappt und man sieht die ausfahrbahre MAN-Leiter in der Transportstellung
       
Stromabnehmer in Grundstellung und Beobachtungskanzel
Dachtrennschalter aus - die Dachluke ist verschlossen
Dachtrennschalter ein - die Dachluke ist entriegelt der Leuchtmelder am Dachaustieg leuchtet und der Stromabnehmer ist geerdet
Stromabnehmer am Fahrdraht in diesem Fall Ri120 auf der Strecke Stuttgart - Mannheim 14.02.2003
       
10.04.2004 wird in Mannheim Rbf ein Streckentrenner reguliert
       

Zu einem besonderen und zum Glück seltenem Einsatz rückte 704 002 am 25.05.2007 auf die Rheinvorlandbrücke in Worms aus...

leider wurde kein Flugschreiber gefunden, der über die Umstände des Absturzes in das Tragseil Aufschluss gibt.

       
Nach 26 Jahren sind das die letzten Bilder aus Mannheim - im Schuppen sieht man den Nachfolger 711 106
       

Der TVT ist ausgeräumt... 20.07.2009

Heute am 20.07.2009 wurde der 704 002 nach Würzburg überführt und von dort wird er in Bamberg seine alten Tage bei der Bahn verbringen. Im März 2010 läuft die Frist ab, dann wird das sicher das Ende sein....

 

Ankunft in Würzburg am 20.07.2009
       
Tot gesagte leben länger Rbf Mannheim 704 002-5 am 21.01.2011
       

       

704 003-3 Schierstein 04.04.2006

 

703 003-3 Hamburg-Eidelstedt 21.12.2003
       
704 003-3 ( mit angelegtem Dotzlerbügel) zeigen die nächsten 5 Bilder
       
Sozialbereich im 704 003-3
       
       
704 003-3 Mainz 24.05.2008
       

       
704 004-1 Würzburg 21.06.2004
       
Würzburg 30.10.2009
       

704 004-1

12.04.2007 Strecke Würzburg - Ansbach direkt in Gnötzheim

       

       
704 005-8 am 8.2.2005 in Bebra
       
       
       

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